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Besuchen Apulien

Führer zu den Ferien Apulien

Besuchen Apulien


Tourismus findet man in Apulien hauptsächlich entlang der adriatischen und ionischen Küste. An den meist breiten Sandstränden liegen sehenswerte Felsgrotten, gelegentlich, wie in einigen Teilen des Gargano und der Salentino Halbinsel, auch traumhafte Unterwasserhöhlen. Beginnt man die Reise im Gargano, sind die bedeutendsten Ferienorte Rodi Garganico, Peschici, Vieste, das elegante Pugnochiuso und Baia delle Zagare mit einer, wegen der vielen Felsklippen besonders reizvollen Landschaft.
Weiter südlich liegen Bisceglie, Polignano a Mare, Torre Canne, Marina di Ostuni, Roca Vecchia, Castro Marina und Leuca an der Spitze des Salento. Den ionischen Küstenstreifen entlang fahrend, kommt man nach Gallipoli, S. Mari al Bagno, Porto Cesareo, Marina di Pulsano, Riva dei Tessali und Marina di Ginosa. Unvergesslich bleibt der kleine, felsige Archipel von Tremiti vor der Küste des Gargano, mit seiner schönen, noch intakten Natur.
Entlanggestreckt für 150 Kilometer zwischen den beiden Meeren, die die Morphologie und die Geschichte bestimmt haben, hat der Salento eine sehr eindrucksvolle und bezaubernde Küstenentwicklung.

Die Ostküste
Derjenige, der den Weg der beiden Meere folge wollte, der sich über etwas mehr als 200 Kilometer erstreckt, müßte von Casalabate losfahren, einem Strand nicht weit von der Bastei Santa Maria di Cerrate (Squinzano) und sich von der unteren Sandküste führen lassen in Richtung Süden, durch Torre Rinalda, Torre Chianca und Frigole, im Schatten von üppigen Pinienhainen, bis nach San Cataldo, wo sich die Ruinen der Lupaie der Meesapi und des römischen Hafens von Hadrian befinden. Weiter geht’s auf der Landstraße 611 mit wunderschönem Panorama, bis nach Cesine, eines der eindruckvollsten und interessantesten Feuchtgebiete von Europa, das dank einer internationalen Konvention unter Schutz steht. Der Besuch dieses Gebietes, das sich in der Region von Vernole befindet und einmal reich an Feuchtwiesen und Sümpfen war, ist nur mit einem Führer vom WWF möglich. Dieser Besuch bietet die Möglichkeit verschiedene, natürliche Lebensräume zu bewundern, wie zum Beispiel die Dünen, Teiche, Schilf, Steineichen- und Pinienwälder, Myrthen-, Mastixbaum- und Ginsterunterwälder, die einen idealen Unterschlupf für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten darstellen und von vielen Zugvögeln als Rastplatz genutzt werden.

Die Westküste
Wenn man die Punta Ristola hinter sich läßt, ändert sich die Landschaft. Zu der hohen und wilden Küste kommen niedrige und sandige Riffe, rote Erde und Weinstöcke, die von Türmen aus dem 16. Jh. und von erschlossenen Stränden mit Feriendörfen und Tourismusstrukturen unterbrochen werden. Geschichten von barbarischen Steifzügen geben den Ortschaften hier ihren Namen: Torre dell’Omo Morto und Torre Marchiello (Castrignano del Capo), Torre Vado (Morciano di Leuca), Torre Pali (Salve), Torre Mozza und Torre San Giovanni (Ugento), Torre Suda (Racale). Dies sind alles Strandorte und Orte für Wintertourismus, die es verstanden haben die Naturschönheiten und die geschichtlichen und kulturellen Ereignisse des Landesinneren zu vereinbaren, und somit aus diesem Gebiet der Halbinsel einen formidablen Touristikapparat geschaffen haben, den man zu jeder Jahreszeit nutzen kann.
Von besonderem Interesse für Naturliebhaber in diesem Gebiet der Küste sind die Becken von Ugento, die eine weitere außerordentliche Naturgebiet darstellen, eine Feuchtzone charakterisiert von den sumpfigen Lebensraum des Schilfrohrs und des Binsengras (von denen eines der typischsten Handwerke des Salento lebt) und von dem Durchzug von wunderschönen Vögeln wie zum Beispiel der Königsschwan.
“Paiare” und Trockenmauern unterbrechen die Küste bis das Ionische Meer die Stadt Gallipoli in all seiner Schönheit aufdeckt, die “Schöne Stadt” (“kalè polis” auf griechisch), die scheinbar eine Insel im Meer ist, mit ihren blendenen Kuppeln der Kirchen. Aus gutem Grund berühmt, ist Gallipoli zusammen mit Lecce, Otranto und Leuca eines der Wunder des Mittelmeerraums und verdient einen längeren Aufenthalt.

In Inland finden sich vielerorts malerische Landschaften mit künstlerischen und besonders geschichtlichen Anziehungspunkten. Man sollte sich Monte S. Angelo mit seiner Aussicht auf den Hügeln des Gargano ebenso ansehen, wie Lucera in Capitanata mit den Überresten eines römischen Amphitheaters und Troja, mit einer großartigen Fensterrose an der romanisch-apulischen Kathedrale aus den 11. bis 13. Jhdt.

In der Gegend von Murges kommt man nach Canosa mit seiner Kathedrale aus dem 11. Jhdt. und dem wunderschönen, einsam gelegenen, achteckigen Castel del Monte (Panorama!), von Friedrich dem II. erbaut , nach Ruvo di Puglia mit einer der wichtigsten romanisch-apulischen Kathedralen aus dem 13. Jhdt., nach Alberobello mit seinen außergewöhnlichen trulli, nach Gioia del Colle mit seinem schönen Schloss (11. bis 13. Jhdt.), nach Altamura mit romanisch-gotischer Kathedrale (13. bis 15. Jhdt.), nach Grottaglia, einem Zentrum für Töpferei und nach Manduria mit megalithischen Mauern und einer Nekropole.

Auch einige der Küstenstädte ziehen viele Touristen an: Barletta, das berühmt ist für die „Disfida“ von 1503 und der gigantischen Bronzestatue „Colosso“ aus dem 4. Jhdt; Trani mit einer schönen romanischen Kathedrale (12. Jhdt.); Monopoli, überragt von einem Schloss aus dem 16. Jhdt. und den Ruinen der vorrömischen Stadt Egnazia ganz in der Nähe, sowie Otranto mit seinem charakteristischen Altstadtkern und der wunderbaren Kathedrale aus dem 11. bis 12. Jhdt. Gleich hinter Bari besucht man Bitonto, dessen Kathedrale aus dem 13. Jhdt. vermutlich das schönste Beispiel für romanisch-apulische Architektur ist.


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