Die Provinz von Viterbo ist eine schöne und geschichtsträchtige Landschaft, die eng mit der Kultur der Etrusker verbunden ist.
Katakomben, Statuen und raffinierte Dekorationen finden sich überall dort, wo die Römer ihre Spuren hinterlassen haben. Darüber hinaus laden die Ortschaften in Tuszien an manchen Tagen zu einer Reihe von Veranstaltungen ein, die lokale Traditionen und Gaumenfreuden wieder aufleben lassen. Dieser historische Landstrich, der seine Gäste so freundlich empfängt, ist gleichzeitig eine gute Möglichkeit, die verschiedenen archäologischen Ausgrabungsstätten und ländlichen Ortschaften mit ihrer entspannenden Atmosphäre zu besuchen.
Im Januar findet in Monterosi das Fest der „pizzantiella“ statt, einer salzigen Crepe, deren Füllung aus lokalen Produkten besteht. Entlang den Ortsstraßen bereiten Köche diese Teigware nach Art der Leute von Viterbo zu. Sie wird mit Schinken, Wurst oder Käse gefüllt. Manche möchten sie lieber süß und auch dafür ist gesorgt. Darüber hinaus wird eine Prozession abgehalten. Danach lässt man einen Ballon steigen, Theater und unterhaltsame Spiele aus der ländlichen Tradition runden den Tag ab.
Von Monterosi aus erreicht man in einer halben Stunde Vejano.
Das Suppenfest von Vejano wird in Erinnerung an den Stadtheiligen, den heiligen Orsio gefeiert. Lange im Zentrum trauriger Lebensumstände, pilgerte er schließlich durch ganz Italien, um sterbend den Berg Monte Sumano zu erreichen. Der Kult um den Heiligen stammt aus antiker Zeit, die Suppe, in Wein eingebrocktes Brot, soll an den Durst von Orsio erinnern. Nach Abschluss der kirchlichen Feierlichkeiten wird jedem Besucher auf dem Kirchvorhof der Kirche Madonna del Suffragio eine in Wein eingetauchte Scheibe Brot gereicht. Am nächsten Tag findet eine Prozession durch die Strassen des Ortes statt, am Abend beschließt ein Feuerwerk die „Sagra della Zuppa“, das Suppenfest.
Auf halber Strecke zwischen Civita Castellana und Fabrica di Roma, etwa 20 Km von Monterosi, liegt in ländlicher Umgebung die archäologische Ausgrabungsstätte von Falerii Novi, eine Stadt römischen Ursprunges. Sie wurde 241 a.c. gegründet und ist, nach der Eroberung von Falerii (heute Civita Castellana), eine der ersten von Römern erbauten Städte auf etruskischem Land. Die Stadtmauer aus Blöcken von rotem Tuffstein ist noch vollständig erhalten. Sie erstreckt sich über 2000 m mit quadratischen Türmen und einem Graben auf der Ostseite. Bemerkenswert ist die Architektur der Eingangstore, die mit religiösen Motiven dekoriert sind. Zu sehen sind Spuren des Theaters und der städtischen Strassen.