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Die wunderschöne Stadt Vicenza ist sicherlich vielen durch den künstlerischen Reichtum, den Palladio der Stadt hinterlassen hat, bekannt.
Sein letztes Werk war das Theater Teatro Olimpico, das erste nachantike freistehende Theatergebäude Europas, das von Vincenzo Scamorzi hervorragend zu Ende gebracht worden ist. Auch der Palazzo Chiericati wurde von Palladio gebaut, heute ist dort das Museum Musei Civico untergebracht, mit wichtigen Werken von Meistern der venezianischen Schule wie Tintoretto, aber auch großen Meistern aus Nord Europa etwa Van Dyck. Zwei weitere nennenswerte Gebäude von Palladio sind Palazzi Iseppo da Porto und Barbaran-Porto. In der Prachtstrasse Corso Fogazzaro sollte man den Palazzo Valmarana-Braga besuchen, von großem historischen Interesse ist die „Basilika“, und direkt vor ihr die –unvollendete- Loggia del Capitaniato.
Südlich von Vicenza liegt auf den Hügeln die Villa La Rotonda, ebenfalls ein Projekt von Palladio.
Ein kleines Juwel ist Enego, dessen Häuser sich perfekt über die steil abfallende Bergwand verteilen. An der Piazza del Popolo aus dem 18. Jahrhundert liegt der Dom Duomo di San Giustina (1429) und ganz in der Nähe Piazza San Marco, die aus dem Abriss des Schlosses Castello degli Scaligeri entstanden ist. Ein ebenfalls sehr schöner Ort ist Marostica, das sich weithin einen Ruf wegen der mit Personen als Schachfiguren gespielten Schachspiele scacchi viventi (lebende Schachfiguren) geschaffen hat. Die Stadtmauer umfasst in bewundernswerter Weise den auf abfallendem Gelände erbauten Ort. Marostica ist aus der Zusammenlegung zweier Schlossgebäude entstanden, die L’Inferiore und L’ Superiore heißen. Zwei Museen sind erwähnenswert: Das Museo dei Cappelli di Paglia (Strohhut-Museum) und das Museo dei Costumi della Partita a Scacchi (Museum der Schachkostüme). Königin der Leckerbissen ist die Marostica Kirsche ciliegia di Marostica. Jedes Jahr werden zwei Feste gefeiert: Das Kirschenfest und das Schachfest auf der Piazza Centrale.