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Wir man an vielen architektonischen Hinterlassenschaften sieht, war das uralte Verona schon zu Zeiten der Römer, aber auch im Mittelalter eine wichtige Stadt. Besucher aus aller Welt lieben Verona und beginnen ihre Stadtbesichtigung nicht selten an der Piazza Brà. Dort liegen das Rathaus Municipio, der Palazzo della Gran Guardia und das Museum Museo Maffeiano. Das größte Juwel Veronas ist jedoch die weltberühmte Arena. Sie wurde wahrscheinlich unter Antoninus um 50 n. Chr. erbaut, entstand zur gleichen Zeit wie das Kolosseum in Rom und ist somit eines der frühesten Beispiele für ein von den Römern fortentwickeltes, in Form eines geschlossenen Ovals angelegtes Amphitheater. Literaturliebhaber statten der Casa di Giulietta, Haus der Julia mit dem berühmtesten Balkon der Literaturgeschichte einen Besuch ab. Es gab aber keine historischen Vorbilder und auch keinen Balkon der Julia. Angeblich wurde dieser Balkon von den Veronesern als touristische Attraktion gebaut. Von dort kommt man auf die Piazza delle Erbe, umgeben von historischen Fassaden aus verschiedenen Jahrhunderten und gelangt auf die Piazza dei Signori mit der Loggia del Consiglio, dem Palazzo del Comune und dem Glockenturm Torre dei Lamberti.
In den Jahren 1262 bis 1387 regierten die Scala in Venedig. Ihre sehr effektvoll konstruierten Grabstätten, die Arche Scaligere können besichtigt werden. Im Dom von Verona, 1187 geweiht, der sowohl romanische als auch gotische Bestandteile vereint, befindet sich ein Altargemälde von Tizian, l'Assunta. Bekannt ist vor allem das Portal von Nicolò mit seinen zeitgenössische Steinmetzarbeiten. Die Kirche Chiesa di San Zeno Maggiore ist ein Meisterwerk romanischer Baukunst. Ihre Fassade besticht durch eindrucksvolle Farbgebung, harmonischen Baustil und schlichte Verzierungen.
In der Umgebung von Verona liegt das malerische Städtchen Lazise. Otto von Sachsen gestand Lazise im Jahr 983 eine weitgehende Autonomie zu und machte es zur ersten freie Gemeinde Italiens. Interessant ist die aus dem 15. Jahrhundert stammende Dogana Veneta, wo man Erde mit dem Urin von Schafen vermischte, und Schiesspulver gewann. Beim Weitergehen kann man die Pfarrkirche Chiesa Parrocchiale und das Tor Porta Nuova besichtigen und dann am Lungolago, also dem See entlang, spazieren gehen.
Ebenfalls am Gardasee gelegen ist Peschiera del Garda. Das Städtchen hatte in seiner langen Geschichte immer eine militärische Funktion, wie die Festungsanlagen und die Festungsmauer Cantarane belegen. Im Inneren seiner Burg kann man den Cavaliere della Rocca, eine Artillerieposition besichtigen.
Das Forte Ardietti das zwischen 1853 und 1861 errichtet wurde, ist ebenfall eine Militäranlage. Es spielte in einer der Schlachten von Radetzky eine Rolle.
In der Nähe befindet sich der Pilgerort Santuario della Madonna del Frassino. Dort sind Werke des lokalen Künstlers Paolo Farinati ausgestellt. Am See Laghetto del Frassino kann man sich in idyllischer Natur gut erholen. Es ist weitgehend von Schilfhainen umgeben und bietet damit über 40 verschiedenen Vogelarten einen idealen Habitat.
Villafranca di Verona an der Via Postumia gelegen ist in die Geschichte eingegangen durch den Frieden von Villafranca, Pace di Villafranca, der den II. Unabhängigkeitskrieg beendete.