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Die Stadt liegt an der Küste des tyrrhenischen Meeres, am Südufer des Arno Schwemmlandes. Diese Lage bewirkt, daß Livorno zu einem wichtigen Industrie- und Handelszentrum geworden ist. Es besitzt einen der größten Häfen Italiens. Besonders die Entwicklung des Tourismus wurde durch die Autobahn und die guten Zugverbindungen begünstigt.
Wichtige historische Gebäude der Stadt sind Fortezza Vecchia (16. Jhdt.), die Barockkirche S. Ferdinando (Anfang 19. Jhdt.), Porto Mediceo, der nach dem Krieg wieder aufgebaute Dom (16. Jhdt.) und ein Ferdinand I gewidmetes Denkmal “4 Saraceni” (12. Jhdt.). Einen Besuch wert sind auch des Museo Progressivo d’Arte Contemporanea, das Centro di Biologia Marina und das Aquarium der Stadt.
In der Provinz Livorno gibt es eine reiche Anzahl von Badeorten wie Quercianella, Castiglioncello, Rosignano Solvay mit dem Zentrum Rossignano Marittimo auf einem Hügel gelegen, Vada, Cecina und Forte di Bibbiena mit einer am Meerufer erbauten Burg aus der Medicizeit.
Bolgheri, mit dem Namen des Dichters Giosuè Carducci verbunden, hat in der Nähe eine Naturoase namens Padule di Bolgheri, die vom WWF verwaltet wird.
Von Viareggio bis Livorno erstreckt sich über 23.000 Hektar der regionale Naturpark Migliarino-San Rossore-Massaciuccoli. In dem Teil in der Nähe von Pisa, befindet sich ein sehr altes Landgut San Rossore, dort tummeln sich Wildschweine und Damwild. An Feiertagen ist das Gut für Besucher geöffnet. Südlich liegt das Landgut Tombolo, das sich bis nach Livorno erstreckt, reich an Pinienwäldern und immer geöffnet ist. Weiter nördlich liegt die Senke von Massaciuccoli, ebenfalls immer geöffnet. Durch sein weites, um einen See herum gelegenes Sumpfgebiet, ziehen viele Wasservögel. Zum Park gehören noch der Lucchese Wald und der –private- Migliarino Wald.
Der Badeort Baratti ist berühmt für seine weitflächige Ausgrabungsstätte, die auch als archäologischer Park von Baratti und Populonia bezeichnet wird. Populonia ist reich an etruskischen Überresten, z.B. der Akropolis.
Der Nationalpark des toskanischen Archipels setzt sich zusammen aus den Inseln Gorgona, Pianosa, Giannutri, Montecristo, einem guten Teil von Elba, Giglio und Capraia.
Elba ist nach Sardinien und Sizilien die drittgrößte Insel Italiens und ein idealer Ort, um seine Ferien zu verbringen. Die Natur trägt ihren Teil dazu bei, mit wunderbaren Unterwasserlandschaften, anziehenden Städten und Dörfern und den größtenteils von mediterranem Buschwald bewachsenen Felsklippen. Auf der Insel leben Wildkatze, Marder, Muflon, Wildschwein, eine seltene Möwenart, Wanderfalke, Kolkrabe und Rothuhn. Hauptstadt der Insel ist Portofferraio, wo die beiden Architekten Belluzzi und Camerini die Festungen Falcone und Stella erbauten, die sich, zusammen mit dem achteckigen Turm Linguella hoch über der Stadt erheben. Bevorzugter Aufenthaltsort für Unterwasserfischer ist Capo d’Enfola, wo das glasklare Wasser noch reich an Fischen ist. Hauptsächliche Ferienorte sind Marciana Marina, Porto Azzurro und Capoliveri, ein alter Weiler, der 127m ü.d.M. auf einem Hügel liegt.
Capraia ist eine Insel vulkanischen Ursprungs. Es wachsen Myrte und Erika, bewohnt ist lediglich ein Ort gleichen Namens. Die Insel La Gorgona hingegen, schon seit etruskisch-römischer Zeit besiedelt, kann nur mit einer speziellen Genehmigung des Justizministeriums besucht werden, oder aber mit organisierten Reisegruppen. Hier wachsen Pinien, Steineichen, Zerreichen, Granatapfel, Kastanien und Ulmen. Die Insel Pianosa, seit dem Neolithikum bewohnt, hat ihren Namen von der abfallenden Geländestruktur, hier leben Hasen und besondere Schneckenarten. Die Insel Montecristo, heute eine Naturoase, kann nur mit organisierten Reisegruppen besucht werden, interessant sind die Überreste der Klöster S. Salvatore und S. Mamiliano sowie einer Festung. Die Insel Giannutri, überwiegend von mediterranem Buschwald bewachsen, ist in kurzer Zeit besichtigt. Hier leben lediglich wilde Kaninchen.