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Massa
Massa liegt 65 m ü.d.M . am Eingang des Frigido Tales zu Füßen der apuanischen Alpen nicht weit von der tyrrhenischen Küste entfernt.
Mittelalterlichen Ursprungs, wurde es lange Zeit von verschiedenen Adelsfamilien umkämpft: 1442 wurde es zusammen mit dem nahegelegenen Carrara von den Malaspina di Fasdinovo regiert, ab 1553 von Cybo Malaspina. Als sich in der Familie Malaspina keine Nachfolger mehr fanden, wurde Massa von den Estensi Herzögen aus Modena übernommen und 1859 nach der Zeit Napoleons vom Königreich Sardinien annektiert.
Bis 1946 war Massa unter dem Namens Apuania bekannt.
Teils ist die Altstadt noch von Mauern umgeben, auf deren anderer Seite auf Wusch von Cybo Malaspina ein neuer Stadtteil entstand.
Auf der Piazza degli Aranci erhebt sich der Palazzo Cybo Malaspina mit einem wunderschönen Innenhof. Das Schloss der Malaspina (auf der Straße Via della Rocca gelegen) umfasst die Burg mittelalterlichen Ursprungs und den Mauergürtel, von dem aus man ein atemberaubendes Panorama von der Stadt bis zum Meer hat.
Im Dom (14. Jhdt.) sind Fresken des 16. Jhdts. und ein Holzkreuz aus dem 13. Jhdt.
In Massa selbst kann man das Museo Storico di Arte Sacra, das Museo di Arte Religiosa, das Museo del Duomo und einen schönen botanischen Garten (Orto Botanico) besichtigen.
Von Massa aus können Ausfluge nach Pasquillo (800 m ü.d.M.) und Pian della Fioba (1000 m ü.d.M.) organisiert werden.
Zusammen mit Lucca, teilt Massa sich die 21.000 Hektar des regionalen Naturparks der apuanischen Alpen. Das Gebiet ist vorzugsweise bergig (höchster Berg ist der Pisano mit 1.946 m), von weißen Marmorwänden durchzogen. Die Erosion der Kalkfelsen hat ein verzweigtes Netz an unterirdischen Grotten hervorgebracht (Grotta del Vento, Karst des Monte Corchia, Grotta di Equi Terme, Abisso Olivifer). Die Vegetation ist reich an Strandkiefern, in höher gelegenen Zonen gibt es Ahornwälder, Zerreiche, Kastanie, Buche und in einigen Gegenden die letzten Exemplare von den Weißtannen der apuanischen Alpen. In den Wäldern halten sich der Königsadler, der Wanderfalke, der Turmfalke und der Kolkrabe auf.
Carrara
Carrara war wegen seiner Marmorvorkommen schon im Altertum berühmt. Nach dem Niedergang des römischen Reiches ging es an die Bischöfe von Luni und 1442 wurde es in das Marquisat der Malaspina übernommen. 1741 ging er über Erbfolge an Ercole D’Este und folgte dann dem gleichen historischen Weg wie auch Massa. Das wichtigste Bauwerk der Stadt ist der Dom, dessen Bau im 11. Jhdt. begann. Bemerkenswert sind der Glockenturm(12. Jhdt.) und die Apside. Auf der Piazza dell’Accademia steht das Wohnhaus der Malaspina, das das frühere mittelalterliche Schloss umfasst, im Innenhof wird die berühmte Ausgabe der Fantiscritti aufbewahrt. In der Via XX. September befindet sich das Marmormuseum. Der Strasse Codena – Bedizzano folgend, kommt man zu den berühmten Colonnata Steinbrüchen, 4 Km weiter in Richtung Torano Piastra sind die der Fantascritti und beginnen die Steinbrüche von Ravaccione.
In der sogenannten Lunigiana Region kann man Pontremoli, berühmt für den Bancarella Preis besichtigen, interessante Bauwerke sind der Torre del Campanone (1322), das auf einem Hügel des Piagnaro gelegen Schloss mit dem Museo delle Statue e Stele della Lunigiana. In Fivizzano beherbergt die Piazza Medicea bemerkenswerte Beispiele mittelalterlicher Baukunst. Wichtige Küstenorte sind Marina di Carrara und Marina di Massa.