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Syrakus an der südöstlichen Küste Siziliens war eine der mächtigsten griechischen Städte von Sizilien, es soll sogar Athen an Bedeutung überragt haben. Archäologen haben den Nachweis erbracht, dass das großartige Syrakus über 28 m Befestigungsmauern besaß.
Überreste des alten Syrakus, das später unter römische Herrschaft geriet, finden sich im archäologischen Park, Parco Archeologico della Neapoli, mitten im Grünen gelegen.
Zu seinen Schätzen gehören das römische Amphitheater aus dem 3. Jahrhundert a.C. Der Bühnenraum ließ sich mit Wasser füllen, so dass hier auch Seeschlachten nachgestellt werden konnten. Ebenfalls zu nennen sind das Teatro Greco aus dem 6. Jahrhundert, der der Opferaltar Hierons II. und die über zehn großen Latomien, Steinbrüche für den Abbau von Kalkstein. Das „Ohr des Dionysios“ ist eine künstliche, in den Fels gehauene Höhle. Beachtlich ist die Akustik dieser Höhle.
Syrakus liegt teilweise auf einer kleinen Insel namens Ortigia, deren Gassen alle ans Meer führen und teilweise auf dem Festland. Auf dem höchsten Punkt befindet sich der Dom von Syrakus, der bei zwei Erdbeben, dem von 1542 und dem von 1693 beschädigt wurde. Er wird auch Kirche San Giovanni Evangelista (Johannes Evangelist) genannt und wurde in byzantinischer Zeit erbaut. Unter den Resten der Kirche liegt die Krypta San Marziano (heiliger Marcian). Von der Krypta aus gelangt man zu den Katakomben von Syrakus, die zu den größten Katakomben nach denen von Rom gehören. Das Santuario della Madonna delle Lacrime mit der Statue der weinenden Madonna ist die größte Wallfahrtskirche Siziliens und Ziel von Pilgern aus aller Welt. Im Park der Villa Landolina ist das Museum Museo Archeologico Regionale Paolo Orsi. Auf gut 9000 qm erstreckt sich eine Ausstellung über alle Völker, die in diesem Gebiet gelebt haben.
In der Galleria Regionale di Siracusa sind neben kirchlichen Gemälden und Statuen vor allem die Bilder von Antonello und Caravggio zu sehen.
Das Städtchen Noto zählt zu den schönsten sizilianischen Barockstädten und gehört zum Weltkulturerbe. Die heutige Stadt entstand ab 1703 südöstlich von Noto Antica, das 1693 durch ein Erdbeben komplett zerstört worden war. Daraufhin wurde Noto planmäßig und einheitlich im Stil des sizilianischen Barocks neu aufgebaut. Auch die in der Nähe gelegenen Städtchen Avola e Ferla wurde von der Architektur Notos beeinflusst. In der städtischen Bibliothek von Noto liegen noch die Originalbaupläne. Sehenswert sind im alten Stadtteil die Kathedrale SS. Nicolò di Mira e Corrado und das Tor Porta Reale. Interessant sind die archäologischen Funde von Castelluccio di Noto, u.a. mit einer Nekropole, die über 200 Gräber umfasst.
Avola ist ein wichtiges landwirtschaftliches Zentrum. Zitrusfrüchte und Mandeln werden hier produziert, vor allem aber der köstliche Rotwein Nero d’Avola. Ebenfalls in der landestypischen Küche sehr geschätzt sind die Pacchino Tomaten.
In der Provinz von Syrakus werden das ganze Jahr über Feste gefeiert, viele davon sind Kirchenfeste.