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Die lombardische Provinz Pavia zählt über 70.000 Einwohner.
Die Geschichte der Stadt ist eng verbunden mit dem Namen des Flusses Ticino. Bereits in vorrömischer Zeit war die damalige Stadt Ticinum Papiæ eine größere Siedlung. Später wurde Pavia Hauptstadt des Langobardenreichs und danach Teil des Heiligen Römischen Reiches. In den folgenden Jahrhunderten gehörte Pavia zu den wichtigsten Städten Italiens.
Schönheit, Kunst und Geschichte spiegeln sich in den Gebäuden der Stadt wieder. Die Basilika Basilica di San Michel war Ort der Krönungen von Berengario di Friuli und seinen Nachfolgern Berengario II und Adalberto II zu Königen Italiens. Die architektonische Gestaltung der auf einem kreuzförmigen Grundriss erbauten Kirche wird vor allem durch das außergewöhnlich stark entwickelte Querschiff geprägt, welches aus einem imposanten Tonnengewölbe besteht, das sich von den Kreuzgewölben der anderen Kirchenteile grundlegend unterscheidet.
Aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammt der von Gian Galeazzo Visconti gestiftete Klosterkomplex Certosa. Das Schloss Castello Visconteo wurde 1360 von Galeazzo II. Visconti errichtet. Heute ist dort das Städtische Museum untergebracht.
Pavia ist auch Universitätsstadt. Bereits seit 825 war es Sitz einer berühmten Rhetorikschule, die von Kaiser Lothar eröffnet worden war. 1361 schließlich wurde durch Kaiser Karl IV. die Gründung eines „Studium generale“ veranlasst, dem Papst Bonifaz IX. dieselben Rechte wie den Universitäten von Bologna und Paris einräumte. Somit gehört Pavia nicht nur zu denjenigen Universitäten, die ein hohes Ansehen genießen, es ist auch eine der ältesten in Europa. Berühmte Männer wie Ugo Foscolo oder Alessandro Volta, haben hier Vorlesungen gehalten.
In der Provinz von Pavia wird hauptsächlich Wein, Reis und Getreide angebaut. Weinkenner schätzen die Weine dieser Gegend, die man richtigerweise als „Land in traubenform“ bezeichnet.
Sie besteht aus Ebenen, Hügeln und Bergen. Wein wird in einer Höhe bis zu maximal 300 m ü.d.M. angebaut.
Die Lomellina ist für die Pflege uralter Traditionen und ihre schönen Schlösser bekannt. Das Klima ist besonders feucht, weshalb sehr gut Reis angebaut werden kann.