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Die lombardische Provinz Cremona ist in fünf Zonen aufgeteilt: Cremona selbst mit dem Stadtzentrum, Casalasco im Süden, Cremasco im Norden, sowie Rivolta d’Adda und der zentrale Teil der Provinz mit Namen Capeggiata, der sich von Castellone bis Soresina zieht. Cremona besitzt keine Berggegenden, seine Flüsse haben ein sanft gewelltes Land geschaffen, was sich als Vorteil für die Landwirtschaft erwiesen hat, die hier floriert. Heutzutage tragen auch Handwerk und Industrie zum Wohlstand der Region bei.
Das Mittelalter war eine sehr fruchtbare Zeit für das antike, 218 a.C. von den Römern gegründete Cremona. Symbol der Stadt ist der Glockenturm Torazzo aus dem Jahre 1267. Er ist 111 m hoch. Im vierten Stock befindet sich eine der größten astrologischen Uhren der Welt. Die Loggia Bertazzola aus dem 15. Jahrhundert verbindet den Torazzo mit dem Dom von Cremona, der eine sehr schöne Fassade besitzt. Er stammt aus dem 12./13. Jahrhundert. Ursprünglich romanischen Ursprunges, wurde der Dom in späteren Jahren mit gotischen-, renaissance- und barocken Stilelementen versehen.
Cremona ist bekannt für seine Vorliebe für Streichinstrumenten. Viele Meister, besonders des Geigenbaues, leben in dieser Stadt. Die einzige, große Fachschule Europas für die Herstellung von Saiteninstrumenten befindet sich hier. Cremona ist die Geburtsstadt von Claudio Monteverdi (1567-1643).
Pizzighettone ist der sympathische Name einer der charakteristischsten Dörfer dieser Provinz. Einen Besuch wert ist das Museum der Gefängnisse und das ethnographische Museum für Künste und Handwerk.
Diejenigen, denen man nicht so leicht Angst einjagen kann, finden sich in einer Neumondnacht vor dem Tor Porta Cremona ein. Nach einer Sage, zeigt sich der Geist von „Giovanni-senza-Testa“, „Giovanni-ohne-Kopf“. Dieser Tyrann, im Mittelalter Stadtoberhaupt von Pizzighettone wurde schließlich vom Volk enthauptet.
Nur fünf Kilometer weiter trifft man auf den ca. 300 Ha großen Naturpark Tenuta del Boscone, der Teil des Regionalparks Parco Regionale Adda Sud ist.
Es ist möglich, Fahrräder zu mieten und einen wunderschöne Ausflüge zu machen, u.a. entlang des linken Adda Ufers in Flussrichtung nach Crotta d’Adda und Maccastorna.
Naturliebhaber sollten den "Bosco didattico", didaktischen Wald in Castelleono besuchen. Dort hat man sich die Erhaltung der Flora in den Ebenen zur Aufgabe gestellt.