Führer zu den Ferien Friul
Ir beginnen unseren Ausflug in Cividale del Friuli, dem antiken Forum Julii, das von Julius Cäsar gegründet wurde und dem Friaul zu seinem Namen verholfen hat. Besuchen sollte man den Palazzo Comunale (14. bis 15. Jhdt.), den Dom im gotischen- und Renaissancestil (15. und 16. Jhdt.) mit seinem schönen, in Gold und Silber gearbeiteten Altar (13. Jhdt.), sowie in der Nähe das Museo Cristiano mit dem Battistero di Callistro (Taufkapelle) und dem Ratchis Altar (beide 18. Jhdt.), Meisterstücke aus dem Hochmittelalter. Wichtig sind auch das Nationalmuseum für Archäologie (mit Relikten der Langobarden) und der Tempietto Langobardo (8. bis 9. Jhdt.), vor allem in Hinblick auf Architektur und dekorative Malerei.
Richtung Süden, durchquert man das hügelige Collio, berühmt für seine Weine und erreicht Gradisca d’Isonzo, sehenswert der Dom mit wunderschöner Barock Fassade. Einen Besuch wert ist das Sacrario Militare di Redipuglia, einige Kilometer weiter südlich, eine monumentale Konstruktion mit vielen Treppenfluchten am Hang des Monte Sei Busi gelegen und Grabstätte von 100.000 Männern.
Zurück Richtung Triest, kommt man durch die zerklüftete Karst Gegend, voller Höhlen, Schluchten, Dolinen und rauer, wilder Täler. Nicht auslassen sollte man S. Giovanni al Timavo, ganz in der Nähe kommt der Fluss gleichen Namens wieder an die Oberfläche, nachdem er ca. 40 km unter der Erde geflossen ist. Bei Triest besucht man die außerordentlich schöne, riesige Grotta Gigante. Im äußerten Osten des julischen Venetien liegt Muggia mit seinem großartigen Dom aus dem 13. bis 15. Jhdt. (gotisch-venezianische Fassade), dem Palazzo dei Rettori (15. Jhdt.) und der gotischen Kirche S. Francesco (15. Jhdt.).
Eine andere Besichtigung des Friaul beginnt in Aquileia, einer sehr alten Stadt in der Nähe der Lagune von Grado. Besonders interessant ist die Basilika (11. Jhdt.) in romanischem Stil, erbaut auf einer frühchristlichen Konstruktion. Im Inneren befinden sich drei Seitenschiffe mit Mosaikböden aus dem 4. Jhdt., Fresken aus dem Mittelalter und eine Krypta mit sehenswerten Relikten aus römischer Zeit (ein Haus aus dem 1. Jhdt. und frühchristliche Basiliken). Weitere Überreste aus römischer Zeit finden sich bei Foro Romano und Grandi Terme, dort ist auch das Nationalmuseum und das frühchristliche, archäologische Museum.
Im Norden liegt Palmanova, eine von den Venezianern 1593 erbaute Festungsstadt mit polygonalem, sternförmigen Umriss, umgeben von Wall und tiefem Graben. Ausgehend von einem hexagonalen Platz, breitet sich die Stadt strahlenförmig aus. Richtung Westen erreicht man Passariano, berühmt für die prächtige Villa Manin (17. oder 18. Jhdt.), in der eine Restauratorenschule untergebracht ist. Dem Flusslauf des Tagliamento folgend, kommt man nach Spilimbergo, sehenswert ist der gotische Dom (13. bis 14. Jhdt.) mit wunderschönen Fresken und der riesige Schlosskomplex (15. bis 18. Jhdt.).
Die wichtigsten Ferienorte im nördlichen Teil sind Sauris (Val Lumiei), Navascletto (am Fuße des Monte Zoncolan. 1.740 m), Pontebba (am Eingang des Val Canale mit dem Skiressort Studena Alta), Val Canale, Camporosso und Tarvisio in der Nähe des wunderschönen Regionalparks Fusine. Nicht zu vergessen die Orte des Carnic, Forni, Avoltri, Forni di Sopra und Ampezzo, zu den neueren gehören Sella Nevea in der Nähe des Predil Passes und Piancavallo oberhalb von Aviano in der Provinz von Pordenone.
International bekannte Badeorte sind Lignano Sabbiadoro und Grado, nicht nur Lagunenstadt, sondern auch ein Ort der Kunst (Basilika di S. Eufemia, 6. Jhdt. mit Mosaikböden, angrenzender Taufkapelle und der kleinen Basilika delle Grazie, 4. bis 6. Jhdt.). An der Küste von Triest liegen Duino, Sistiana, Barcola und Grignano mit dem Schloss Miramare inmitten eines luxuriösen Parks, Mitte des letzten Jahrhunderts als Residenz von Erzherzog Maximilian von Habsburg erbaut. Ganz in der Nähe ist der Miramare Marinepark gelegen.