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Die Provinz von Alexandrien im Piemont ist reich an Geschichte, bäuerlichen Traditionen und Thermen.
Das Thermalbad Acqui Terme beispielsweise wird schon seit dem Altertum aufgesucht. Kennzeichen der Stadt sind die auf einem Hügel gelegene Burg Castello dei Paleologi aus dem Jahr 1056, die von den Langobarden erbaute Kirche Chiesa dell'Addolorata aus dem 7. Jahrhundert in ursprünglich romanischem Stil, von der heute nur noch das Hauptschiff und der Glockenturm erhalten sind, schöne Palazzi mit charakteristischen Innenhöfen, sowie die Piazza Italia auf der ein mit Nymphen dekorierter Brunnen steht.
Eine Thermalquelle in Form eines Achtecks aus dem Jahr 1879, genannt „La Bollente“, spendet im Zentrum der Stadt ca. 75° C heißes Thermalwasser.
Nicht vergessen werden soll die köstliche Süßigkeit „torrone“, die man am besten in Acqui Terme kauft.
Nördlich von dem Pass Passo dei Giovi, bei den Flüssen Lemme, Scrivia und Borbera, ganz nah an Ligurien gelegen, von dem es nicht nur die Sprechweise, sondern auch verschiedene Traditionen übernommen hat, ist Gavi. Seine Burg thront hoch oben auf einem einsamen Felsvorsprung. Berühmt wurde Gavi durch die Produktion der Weine „Gavi“ und „Cortese di Gavi“, köstlich sind die „amaretti“ genannten Plätzchen.
International bekannt ist das Festival „Gavi Musica e Cinema“, das im September statt findet.
Nur neun Kilometer von Gavi entfernt, erreicht man Voltaggio im Tal Valle del Lemme. Hier beginnt der Naturpark Parco Naturale Regionale delle Capanne di Marcarolo. Der Park umfasst ein Areal von 8200 Ha, das nur wenig besiedelt ist. Die abwechslungsreiche Landschaft reicht von Bergen, über Wiesen zu künstlichen Seen, deren Wasser nach Genua geleitet wird. Auf dem Rad oder zu Pferde können viele Ausflüge gemacht werden.
Novi Ligure steht für anspruchsvolle Geschäfte und wunderbare Palazzi aus dem 16. Jahrhundert mit reich bemalten Fassaden. Zu den bekanntesten Traditionen der Stadt gehört die Kunst der Schokoladenherstellung, sei es in Form von Tafeln oder als „baci di dama“.
Das Städtchen Castelletto D’Orba auf den Hügeln Colli del Castelletto verfügt wahrlich über einen Panoramaausblick. Bekannt und geschätzt sind die dortigen Mineralquellen und der gute D.O.C. Wein.
Von Alexandrien 34 Km entfernt, am Zusammenfluss von Orba und Stura trifft man auf Ovada. Die Struktur der Stadt lehnt sich mehr an Ligurien als an das Piemont an. Zu den ältesten Gebäuden gehören die Kirche Chiesa Parrocchiale di San Sebastiano aus dem 12. Jahrhundert und das Oratorium Oratorio di San Giovanni Battista mit sehenswerten Fresken.
Teil der Gaumenfreuden Ovadas sind Plätzchen aus Brotteig.
In der Gegend des Monferrat sollte man Tagliolo Monferrato besuchen. Die schöne Landschaft lädt geradezu zum Trekking auf der alten Salzstrasse „Via del Sale“ ein.